Hörstörungen

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Hörstörungen bei Kindern und Erwachsenen

Hörstörungen sind sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen weit verbreitet und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Folgeschäden wie Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern oder sozialen Rückzug bei Erwachsenen zu vermeiden. Die Ursachen für Hörstörungen sind vielfältig und reichen von angeborenen oder altersbedingten Faktoren bis hin zu akuten Erkrankungen oder Verletzungen des Gehörs.

Hörstörungen lassen sich in zwei Haupttypen unterteilen

Schallleitungsschwerhörigkeit: Diese tritt auf, wenn der Schall das Innenohr aufgrund einer Blockade oder Störung im äußeren oder mittleren Ohr nicht erreicht.

Häufige Ursachen sind:

  • Ohrenschmalzpfropfen
  • Entzündungen im Gehörgang
  • Mittelohrentzündungen oder Paukenergüsse
  • Verknöcherungen im Mittelohr (Otosklerose)

Schallempfindungsschwerhörigkeit: Diese Form entsteht durch eine Schädigung des Innenohrs oder des Hörnervs.

Mögliche Ursachen sind:

  • Lärmbelastung
  • Altersbedingter Hörverlust (Presbyakusis)
  • Akuter Hörsturz
  • Angeborene Hörschäden
  • Nebenwirkungen von Medikamenten

Hörstörungen machen sich in der Regel durch folgende Symptome bemerkbar

  • Gedämpftes Hören
  • Schwierigkeiten, Sprache zu verstehen, besonders in lauten Umgebungen
  • Klingeln oder Rauschen in den Ohren (Tinnitus)
  • Bei Kindern: Verzögerte Sprachentwicklung oder mangelnde Reaktion auf Geräusche

Hörtest im audiometrischen Raum

Präzise Hörtests in professioneller Umgebung: In einem schallisolierten Raum können wir verschiedene Töne und Frequenzen gezielt testen, um Ihr Hörvermögen genau zu analysieren. Unsere modernen Verfahren stellen sicher, dass wir die optimale Diagnose für Sie finden.

Diagnostik bei Hörstörungen

Eine gründliche Untersuchung ist der erste Schritt, um die Ursache der Hörstörung genau zu bestimmen und die passende Behandlung einzuleiten. In unserer Praxis verwenden wir modernste Diagnoseverfahren:

Tonschwellenaudiometrie

Die Tonschwellenaudiometrie ist ein grundlegender Hörtest, bei dem unterschiedliche Töne in verschiedenen Frequenzen und Lautstärken geprüft werden. Diese Untersuchung hilft festzustellen, ob eine Schallleitungs- oder Schallempfindungsschwerhörigkeit vorliegt.

Sprachaudiometrie

Die Sprachaudiometrie testet das Sprachverständnis. Hierbei werden Wörter oder Sätze in unterschiedlichen Lautstärken vorgespielt, die der Patient wiederholen muss. Dieser Test ist besonders wichtig bei der Anpassung von Hörgeräten, da er das Hörverstehen im Alltag bewertet.

Otoakustische Emissionen (OAE)

Die Otoakustischen Emissionen (OAE) messen die Funktionsfähigkeit der Haarzellen im Innenohr. Diese objektive Methode eignet sich besonders für die Früherkennung von Hörstörungen bei Neugeborenen und Kleinkindern.

Hirnstammaudiometrie (BERA)

Die BERA (Brainstem Evoked Response Audiometry) erfasst die elektrische Aktivität des Hörnervs und des Hirnstamms als Reaktion auf akustische Reize. Diese Untersuchung wird häufig bei Kindern angewendet, die nicht aktiv an Hörtests teilnehmen können, und zur Abklärung von Störungen im Hörnerv oder Hirnstamm.

Tympanometrie

Mit der Tympanometrie wird die Beweglichkeit des Trommelfells sowie die Funktion der Ohrtrompete untersucht. Sie hilft, Mittelohrerkrankungen wie Mittelohrentzündungen oder Paukenergüsse zu erkennen.

Tinnitus

Tinnitus stellt für Betroffene häufig eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. Besonders der für die Gesundheit essenzielle erholsame Schlaf leidet oft darunter, ebenso wie Konzentration und Leistungsfähigkeit. Nach aktuellen Studien berichten mindestens 10% mit steigender Tendenz der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland, zumindest zeitweise von störenden Ohrgeräuschen betroffen zu sein. Leider begegnen diese Menschen in ihrem Umfeld vielfach auf wenig Verständnis – nicht selten heißt es schlicht: „Damit müssen Sie leben.“ Als langjähriger leitender Oberarzt der Tinnitus-Klinik in Bad Berleburg konnte Markus Schulte-Mattler ein deutlich positiveres und patientenorientierteres Therapiekonzept für die Betroffenen umsetzen.

Diagnostik

Eine ausführliche Anamnese, ergänzt durch audiologische Tests wie die Tinnitus-Lokalisation und gegebenenfalls bildgebende Verfahren, dient der genauen Abklärung der Tinnitus-Ursachen.

Beratung und Aufklärung

Die Patienten werden umfassend über mögliche Ursachen, den Verlauf und die Prognose des Tinnitus informiert. Ziel ist es, Ängste abzubauen und ein besseres Verständnis für die Erkrankung zu schaffen.

Verhaltenstherapie

Durch kognitive Verhaltenstherapie lernen Betroffene, mit dem Tinnitus umzugehen, Stress abzubauen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT)

Eine Kombination aus gezielter Beratung und Klangtherapie hilft, das Hörzentrum im Gehirn daran zu gewöhnen, den Tinnitus weniger wahrzunehmen, sodass er zunehmend in den Hintergrund tritt.

Auch einige spezielle Medizin Apps wirken auf ähnliche Weise.

Hörgeräte und Masker

Hörgeräte oder spezielle Tinnitus-Masker können eingesetzt werden, um störende Ohrgeräusche zu überdecken und gleichzeitig das Hörvermögen zu verbessern.

Medikamentöse Behandlung

Akut: Leitliniengerechte Behandlung mit Kortison, entweder in Tablettenform oder als Injektion ins Mittelohr unter lokaler Betäubung.

Chronisch: Bei Bedarf können Medikamente verordnet werden, die Begleitsymptome wie Schlafstörungen oder Angstzustände lindern.

Entspannungstechniken

Techniken wie die progressive Muskelentspannung oder spezielle Atemübungen (wie zum Beispiel im Yoga vermittelt) werden – oft in Zusammenarbeit mit Fachkliniken oder spezialisierten Therapeuten – vermittelt, um Stress nachhaltig abzubauen.

Stationäre Rehabilitation in spezialisierten Fachkliniken

Auf unsere fachärztliche Empfehlung hin können per Antrag bei den jeweiligen Reha Kostenträgern  bei chronischem Tinnitus intensive ganzheitliche Therapien über mehrere Wochen in speziellen Tinnituskliniken durchgeführt werden.

Individueller Behandlungsplan

Eine individuelle Therapie, die gezielt auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten abgestimmt ist, bildet die Grundlage für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität.

Therapiemöglichkeiten bei Hörstörungen

Die Therapie richtet sich nach der Ursache und Schwere der Hörstörung. In unserer Praxis bieten wir folgende Behandlungsoptionen an:

Kortison-Therapie

Bei einem akuten Hörsturz oder einer Innenohrentzündung kann eine Kortisontherapie helfen, die Entzündung zu lindern und das Hörvermögen zu stabilisieren. Falls die orale oder intravenöse Kortisontherapie nicht ausreicht, bieten wir die Möglichkeit, Kortison direkt ins Mittelohr zu injizieren, um eine optimale Wirkung zu erzielen.

Hörgeräteversorgung

Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit kann eine Hörgeräteversorgung notwendig sein. Moderne Hörgeräte bieten zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten und können das Sprachverständnis sowie die Lebensqualität erheblich verbessern.

Paukenröhrchen-Operation

Bei Kindern, die an chronischen Paukenergüssen oder wiederkehrenden Mittelohrentzündungen leiden, kann das Einsetzen von Paukenröhrchen erforderlich sein. Diese Röhrchen sorgen für eine Belüftung des Mittelohrs und helfen, die Hörfähigkeit zu verbessern.

Mittelohr-Operationen

Erkrankungen wie Otosklerose oder chronische Mittelohrentzündungen können operative Eingriffe notwendig machen. Mittelohr-Operationen zielen darauf ab, die Schallleitung zu verbessern und das Hörvermögen wiederherzustellen.

Fazit

Hörstörungen können in jedem Alter auftreten und sollten nicht unbeachtet bleiben. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können verhindern, dass das Hörvermögen weiter beeinträchtigt wird. In unserer Praxis stehen Ihnen umfassende diagnostische Verfahren und moderne Therapien zur Verfügung, um Ihnen oder Ihrem Kind bestmöglich zu helfen.

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Markus Schulte-Mattler Facharzt

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Die häufigsten Fragen rund um Hörstörungen

Was sind die häufigsten Ursachen für Hörstörungen?
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Hörstörungen können durch Schallleitungsprobleme oder Schallempfindungsschäden verursacht werden. Schallleitungsschwerhörigkeit entsteht oft durch Ohrenschmalzpfropfen, Mittelohrentzündungen oder Otosklerose. Schallempfindungsschwerhörigkeit ist häufig auf Lärmbelastung, altersbedingten Hörverlust, Hörsturz oder angeborene Hörschäden zurückzuführen.

Welche Symptome deuten auf eine Hörstörung hin?
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Typische Anzeichen sind gedämpftes Hören, Schwierigkeiten beim Verstehen von Sprache, besonders in lauten Umgebungen, und Tinnitus (Klingeln oder Rauschen in den Ohren). Bei Kindern kann sich eine Hörstörung durch verzögerte Sprachentwicklung oder mangelnde Reaktionen auf Geräusche zeigen.

Welche Diagnoseverfahren werden bei Hörstörungen eingesetzt?
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Zu den gängigen Diagnosemethoden gehören die Tonschwellenaudiometrie, die das Hörvermögen testet, und die Sprachaudiometrie, die das Sprachverständnis prüft. Weitere Verfahren sind die Otoakustischen Emissionen (OAE) zur Untersuchung der Haarzellen im Innenohr, die Hirnstammaudiometrie (BERA) zur Messung der Aktivität des Hörnervs sowie die Tympanometrie, die die Beweglichkeit des Trommelfells untersucht.

Was ist eine Schallleitungsschwerhörigkeit?
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Schallleitungsschwerhörigkeit tritt auf, wenn der Schall das Innenohr aufgrund einer Blockade oder Störung im äußeren oder mittleren Ohr nicht erreicht. Ursachen können Ohrenschmalzpfropfen, Mittelohrentzündungen oder Verknöcherungen im Mittelohr (Otosklerose) sein.

Was ist eine Schallempfindungsschwerhörigkeit?
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Diese Form der Schwerhörigkeit entsteht durch eine Schädigung des Innenohrs oder des Hörnervs. Zu den Ursachen gehören Lärmbelastung, altersbedingter Hörverlust (Presbyakusis), akuter Hörsturz oder angeborene Hörschäden. Auch Nebenwirkungen von Medikamenten können Schallempfindungsschäden auslösen.

Wie wird ein akuter Hörsturz behandelt?
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Bei einem Hörsturz kann eine Kortisontherapie helfen, die Entzündung zu lindern und das Hörvermögen zu stabilisieren. Wenn orale oder intravenöse Therapien nicht ausreichen, kann Kortison auch direkt ins Mittelohr injiziert werden, um eine stärkere Wirkung zu erzielen.

Welche chirurgischen Eingriffe sind bei Hörstörungen möglich?
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Zu den häufigsten Operationen gehören die Paukenröhrchen-Operation bei Kindern mit Paukenergüssen oder wiederkehrenden Mittelohrentzündungen und Mittelohr-Operationen, um bei Erkrankungen wie Otosklerose oder chronischen Entzündungen die Schallleitung zu verbessern. Diese Eingriffe tragen dazu bei, das Hörvermögen wiederherzustellen.